A
Ableitfähigkeit
Abreißversuch
Abriebfestigkeit
Abstreuen
Acrylharze
Ableitfähigkeit
Adhäsion
Adhäsionsbruch
Airlessspritzverfahren
Alkalität
Alkalitätsreserve
Alterung
Angaben zur Ausführung (Ausführungsanweisung)
Anode
Anorganische Baustoffe
Arbeitsabschnitt
Arbeitsfugen
ATV
Ausblühung
Ausbruchufer
Ausdehnungskoeffizient (aT)
Ausgleichsfeuchte
Ausgleichsschicht
B
BAM
BASt-Liste
Baustoffkorrosion
Begrenzt dehnfähig
Beschichtung
Beschichtungsstoff
Beton
Betondeckung
Betonersatz
Betonersatzsystem
Betoninstandsetzungssysteme
Betonkorrosion
Betonkorrosion
Betonoberfläche
Betonuntergrund (Betonunterlage)
Bewehrung
Bindemittel
Brandschutzbeschichtungen
Bei Einwirkung von Hitze oder Feuer kommt es jedoch zu einer Aufquellung unter Bildung eines isolierenden Schaums, der das Trägermaterial effektiv vor der Hitzeeinwirkung schützt. Die Stabilität des Schaums wird durch eine Ausbildung von keramischen Strukturen erreicht.
Bundesgütegemeinschaft
C
Calziumhydroxid
Gelöschter Kalk, entsteht aus gebranntem Kalk (Calciumoxid CaO) und Wasser (H2O). Bei der Hydratation des Zements wird Calciumhydroxid abgespalten. Das Porenwasser im Zementstein hat dadurch einen pH-Wert von etwa 12,5. Es reagiert stark basisch und bewirkt den Korrosionsschutz der Stahleinlagen im Beton.
CFK-Lamelle
Charge
Chloride
Chloridextraktion
D
DAfStb-Richtlinie
Vom Deutschen Ausschuss für Stahlbeton herausgegebene Richtlinie. Für den Bereich der Betoninstandsetzung gibt es die Instandsetzungsrichtlinie (Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen).
Sie besteht aus 4 Teilen:
Teil 1 enthält Allgemeine Regelungen und Planungsgrundsatz,
Teil 2 enthält Bauprodukte und Anwendungen,
Teil 3 enthält Anforderungen an die Betriebe und Überwachung der Ausführung,
Teil 4 enthält Prüfverfahren.
Diese Richtlinie ist in allen Bundesländern bauaufsichtlich eingeführt und ist daher zwingend, ohne die Notwendigkeit einer zusätzlichen vertraglichen Vereinbarung, anzuwenden.
Dehnfähiges Verbinden
Depassivierung
Diagnose
Dichtungsschlämme
DIN EN ISO 9001
Diffusion
Diffusionswiderstandszahl
Dispersion
Druckfestigkeit
Druckluftstrahlen
Druckluftstrahlen mit festem Strahlmittel wird zur Behandlung von Oberflächen durch Einwirkung von verschiedensten Strahlmitteln verwendet, welche durch Druckluft beim Durchströmen einer Düse beschleunigt werden. Durch den Aufprall der Strahlmittel auf die zu bearbeitende Oberfläche des Werkstücks (Strahlgut) wird die Oberfläche verändert; z.B. zur Aufnahme einer Beschichtung oder eines Oberflächenschutzes.
Dünnstromförderung
Eine Druckluftförderung bei der Mörtel oder Beton im Luftstrom schwebend zur Spritzdüse gefördert wird.
Düsenführerschein
Notwendige Qualifikation des Düsenführers bei Applikation von Spritzbeton oder SPCC. Für die Qualifizierung zum „Düsenführer“ sind umfangreiche theoretische und praktische Prüfungen erforderlich.
DVGW
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E
Eigenfeuchte
Feuchte eines porösen Baustoffes infolge kapillarer Aufnahme von flüssigem Wasser bzw. infolge Sorption von Wasserdampf.
Einbauten
Einbürsten
Einkomponentige Injektion
Elastizitätsmodul
Elastomer
Elektrode
Elektrolyt
Emulsion
EN ISO 9000 ff
Entrostungsgrad
Gemäß DIN 55 928 wird bei der Entrostung von Stahl unterschieden in die Entrostungsgrade.
Epoxidharze (Kurzzeichen EP)
sind flüssige oder schmelzbare feste Kunstharze mit reaktionsfähigen Epoxid-Endgruppen. In Verbindung mit Härtern vernetzen sie durch Polyaddition∗ und gehören damit zu den Duromeren∗. Eigenschaften: Hohe Haftfestigkeit auf den verschiedensten Untergründen, hohe Zähigkeit, geringes Schwindmaß, sehr gute Wasser- und Chemikalienbeständigkeit.
F
Farbstoff
Organisches Farbmittel, das im Gegensatz zu den Pigmenten in Lösemitteln und/oder Bindemitteln löslich ist.
Feinspachtel
Feinstzement
Feinstzementsuspension
Festkörpergehalt (-volumen)
Feuchte
Masse dampfförmigen Wassers bezogen auf Volumen feuchter Luft; relative Luftfeuchte: absolute Luftfeuchte bezogen auf größtmögliche Luftfeuchte bei gleicher Temperatur;
Stofffeuchte: Masse flüssigen Wassers, bezogen auf Masse getrockneten Festkörpers.
Filmbildung
Flammstrahlen
Fluten
Fräsen
Füllart
Verfahren bei der Riss und Hohlraumfüllung; es wird unterschieden nach Injektion und Tränkung.
Füller/Füllstoff
Verfahren bei der Riss und Hohlraumfüllung; es wird unterschieden nach Injektion und Tränkung.
Füllstoffe
sind vorzugsweise mineralische Teilchen von etwa 1-30 µm Durchmesser, die dazu dienen, bestimmte Eigenschaften von Anstrich- bzw. Beschichtungsstoffen zu verbessern. Durch Zugabe von Füllstoffen läßt sich z. B. das Schwindmaß und die thermische Längenänderung reduzieren oder die mit einem Auftrag erzielbare Schichtdicke steigern.
Fugen
Zwischenräume zwischen zwei Bauteilen. Dieser Zwischenraum dient zum Längenausgleich für die Dehnungen des Bauteilkörpers durch Schwinden, Quellen und Temperatur.
Füllgrad
Hierunter versteht man das Mengenverhältnis, z.B. eines Epoxidharzes zu den Zuschlägen aus Quarzsanden, angegeben in Gewichtsteilen. So bedeutet z.B. 1:3, dass ein Gewichtsteil Epoxidharz mit drei Gewichtsteilen Quarzsand zu einer Mischung zusammengesetzt wird. Man unterscheidet zwischen hochgefüllten und niedriggefüllten Kunststoffmörtelmischungen. Je höher der Füllgrad, also der Anteil an Quarzsand ist, desto geringer ist der Bindemittelanteil an dieser Mischung.
Füllgut
Unter diesem Begriff versteht man das Material, welches zur Verfüllung von Rissen zur Verwendung kommt. Das heute gebräuchlichste Füllgut für die Rissinjektion sind Epoxidharz, Polyurethan, Zementleim und Feinstzementsuspensionen.
G
GEB
Gütegemeinschaft Erhaltung von Bauwerken e.V. unter dem Dachverband des Deutschen Betonvereins in Wiesbaden. Gegründet am 01.11.1985 von namhaften Bauunternehmen. Mitglieder können in Sachen der Betonsanierung bewährte Bauunternehmen werden. Bei der geb wird ein Mitgliederverzeichnis geführt. Mitglieder der GEB verpflichten sich, eine geregelte Güteüberwachung (Eigen- und Fremdüberwachung) durchzuführen bzw. durchführen zu lassen. Firmen, die mehrere Baustellen ohne Beanstandung unter Fremdüberwachung durchgeführt haben, dürfen nach Erteilung das „GEB-Überwachungszeichen“ führen.
Größtkorn
Beispiel:
Eine Beschichtung von 3 mm sollte mit keinem Mörtel beschichtet werden, dessen Größtkorn mehr als 1 mm im Durchmesser hat.
Grundierung
GÜB
Anerkannte Prüf-,Überwachungs-und Zertifizierungsstelle nach Bauordnungsrecht.
Die GÜB hat satzungsgemäß die Aufgaben, als dafür anerkannte Überwachungsstelle die bauaufsichtlich geforderte Überwachung (die so genannte „Fremdüberwachung“) im Zuge der Herstellung von Bauprodukten, der Tätigkeit mit Bauprodukten und der Anwendung von Bauarten durchzuführen. Hierbei hat sich die GÜB auf den Baustoff Beton und die Instandsetzung von Betonbauwerken spezialisiert.
Neben diesem bauordnungsrechtlich motivierten Aufgabenbereich ist die GÜB Qualität sichernd durch die Verleihung der privatrechtlichen Gütezeichen für Beton sowie für die Erhaltung von Bauwerken tätig.
H
Haftbrücke
Adhäsiv wirkende Kontaktschicht zwischen Betonoberfläche und Reprofilierung zur Erzielung eines dauerhaften, kraftschlüssigen Verbundes. Bei PCC-Mörtel auf mineralischer, kunststoffmodifizierter Basis oder organisch, bei PC-Mörteln rein organisch (z.B. Epoxidharze).
Haftzugsfestigkeit
Maß für den Widerstand, den eine Schicht aufgrund ihres Haftvermögens einer mechanischen Trennung vom Untergrund entgegensetzt (Oberflächenhaftzugsfestigkeit).
Werte
zwischen der Betonunterlage und PC-Ersatzsystemen sowie PCC-Betonersatzsystemen im Mittel 1,5 N/mm²,
Einzelwerte 1,0 N/mm²,
bei Oberflächenschutzsystemen im Mittel 1,0 N/mm²,
Einzelwerte 0,8 N/qmm,
bei Epoxidharzbeschichtungen 1,5 N/mm².
Hauptsächlich wirksame Oberflächenschutzschicht (hw0)
Für die Funktion des Oberflächenschutzsystems maßgebende Schicht.
Hilfsstoff
Substanz, die einem Beschichtungsstoff in geringer Menge zugesetzt wird, um besondere Eigenschaften zu erzielen, z. B. Netzmittel, Entschäumer, Beschleuniger.
Hohlräume
Haufwerksporigkeit, verursacht durch mangelhafte Verdichtung, Entmischung (Grobkornanreicherungen) und Auswaschungen im Betongefüge („Nester“).
Hydratation
Reaktion eines Stoffes mit Wasser, bei der das Wasser an den betreffenden Stoff angelagert wird. Es handelt sich um einen chemisch-physikalischen Vorgang, der beim Zement zur Gelbildung und Erhärtung führt.
Hydraulische Bindemittel
sind anorganische, nichtmetallische, pulverförmige Stoffe, die in chemischer Reaktion mit Wasser selbständig erhärten und sowohl an der Luft als auch unter Wasser fest bleiben. Typische Vertreter: Zement, hydraulischer Kalk.
Hydrolyse
Chemische Zersetzung eines Stoffes unter Wassereinwirkung (siehe auch Verseifen).
Hydrophobierung
Ist die wasserabweisende und das Saugverhalten regulierende Oberflächenbehandlung von Betonbauteilen.
I
Imprägnierung
Werden als Tränkungen mit organischen, in Lösungsmitteln gelösten, unpigmentierten Polymeren hergestellt, wobei die Porenwandungen durch einen dünnen Film ausgekleidet und das transportierende Lösungsmittel durch Verdunsten abgegeben wird. Sie werden nur als Kurzzeitschutz eingestuft, finden jedoch als Haftbrücke für CO2-sperrende Beschichtungen häufig Verwendung.
Inertanode
Einbauteil zum kathodischen Korrosionsschutz der Bewahrung, an dem eine fremde Spannungsquelle angelegt wird, die dem Potential der Korrosion entgegenwirkt.
Injektion
Füllen von Rissen und Hohlräumen unter Druck über Einfüllstutzen. (siehe Rissverpressung)
Injektionsdruck
Nennwert des Förderdrucks, mit dem der Rissfüllstoff zum Packer gefördert wird.
Injektionsschlauch
Mit Austrittsöffnungen versehener Schlauch, der der Förderung und Injektion von Rissfüllstoffen dient.
Injektionsverfahren
Besteht aus Injektionsgerät, ggf. Anlage(n) zur Herstellung des Rissfüllstoffes als Stoffgemisch, Packer, ggf. Injektionsschlauch, ggf. Verdämmung. Den Einsatz des Injektionsverfahrens regeln die Angaben zur Ausführung.
Instandhaltung
Maßnahmen zur Bewahrung und Wiederherstellung des Sollzustandes, beinhaltet Inspektion, Wartung und Instandsetzung.
Instandsetzen
Wiederherstellen des Sollzustandes oder der vollen Gebrauchsfähigkeit eines Bauwerks oder Bauteils in einer Ausführung, die dem gegenwärtigen Stand der Technik entspricht, ohne verbessernden Charakter.
Instandsetzungsplan
Der Instandsetzungsplan ist sinngemäß ein Ausführungsplan, wie er für Neubauten üblich ist.
Diese Richtlinie definiert ihn spezieller:
Er ist auf Basis des vom sachverständigen Planer erarbeiteten Instandsetzungskonzeptes aufzustellen. Dieses wiederum ergibt sich als Planungsleistung aus den Ermittlungen des Ist und Sollzustandes des Bauwerkes. Der Instandsetzungsplan wird üblicherweise durch ein Leistungsverzeichnis ergänzt.
K
Kapillarporen
Porensystem, das Flüssigkeiten aufgrund von stoffspezifischen Oberflächenkräften auch gegen die Wirkung der Schwerkraft transportiert.
Karbonatisierung
In poröse Betonbauteile eindringendes CO2 reagiert mit Wasser bzw. Wasserdampf zu Kohlensäure. Diese verbindet sich mit dem Kalkhydrat zu Kalkstein (Kalziumkarbonat) und Wasser. Dieser zu einer Verdichtung des Betongefüges und zu einer Erhöhung der Betonfestigkeit führende Vorgang wird als Karbonatisierung bezeichnet. Hierdurch wird die Alkalität des Betons abgebaut, die den Rostschutz für den eingelegten Stahl dargestellt hat. Somit besteht erhöhte Korrosionsgefahr. In der Praxis lässt sich die Karbonatisierungstiefe mit Hilfe von Phenolphtaleinlösung ermitteln. Interessant ist das Karbonatisierungsverhalten zur Luftfeuchtigkeit. Wassergefüllte Betonporen verhindern das Eindringen von CO2, so daß frei bewitterte Betonbauteilen langsamer karbonatisieren als solche, die regengeschützt der normalen Luftfeuchtigkeit ausgetzt sind. Bei ca. 45% – 75% relativer Luftfeuchte ist die Karbonatisierungsgeschwindigkeit am größten.
Kathode
Negativ geladene Elektrode; der kathodische Teilprozess einer Metallkorrosion gibt Elektronen an den Elektrolyten ab; es tritt kein Substanzverlust ein.
Kohäsion
Zusammenhalt innerhalb eines Stoffes.
Kohäsionsbruch
Bruch innerhalb eines Stoffes.
Kontaminierung
Belag (Verschmutzung) aus Fremdstoffen auf einer Bauteiloberfläche: meist wird der Begriff gebraucht für einen Belag mit adhäsionsmindernden Produkten.
Korrosion
Bewehrungskorrosion ist die Reaktion eines metallischen Werkstoffes mit seiner Umgebung. Metallkorrosion wird durch Sauerstoff und Feuchtigkeit veranlasst und durch gasförmige Verunreinigungen gefördert. Rost beansprucht im Verglich zu metallischen Eisen ein 2,5 faches Volumen. Dies hat Betonabplatzungen zur Folge. Korrosion kann durch oxydische Schutzschichtbildung gehemmt werden.
Korrosionsschutz
Ziel ist der Schutz des Bewehrungsstahls vor Korrosion. Zum einen durch die Alkalität des Zementsteines im Beton, zum anderen durch Aufbringen eines Anstriches auf die Bewehrung. Der Stahl wird entrostet und mit Korrosionsschutzpigmente enthaltenden Epoxidharzen oder mineralischem Korrosionsschutz überstrichen. Korrosionsschutz kann auch wieder erreicht werden, indem der karbonatisierte Beton vollständig abgetragen und ein alkalischer Mörtel aufgetragen wird. Dann ist der Stahl wieder vollständig von einem alkalischen Medium umgeben.
Kraftschluss
Übertragung von Schnittgrößen, ohne dabei merkliche Freiheitsgrade zu gewähren (siehe auch Dehnfähigkeit).
Kunststoff modifizierter Mörtel/ Beton
Auf anorganischer Bindemittelbasis (Zement) aufgebauter Mörtel. Durch Beimischen von Kunststoffdispersionen werden die Eigenschaften gezielt verbessert. z.B. Wasserrückhaltevermögen, Wasserzementwert, Schwindverhalten, Haftung am Untergrund, geringerer E-Modul und verbesserte Biegezugfestigkeit.
Kraftschlüssiges Verbinden
Eine Druck-, schub- und zugfeste Verbindung mit Festigkeitseigenschaften, die von der Art des Riss Injektionssystems abhängen.
Kratzspachtelung
Ist eine Methode, bei der eine rauhe Betonoberfläche mit Epoxidharz oder einem mineralischen Mörtel dünn überzogen „aufgekratzt“ wird, um eine ebene Oberfläche zu schaffen. Anschließend können Beschichtung oder Anstrich erfolgen.
Kugelstrahlen
Das Kugelstrahlen oder Kugelstrahlverfestigen ist ein Anwendungsgebiet des Strahlens nach DIN 8200. Die übrigen Anwendungsbereiche sind das Oberflächenveredelungsstrahlen, Strahlspanen, Reinigungs- sowie das Umformstrahlen. Der Name Kugelstrahlen lässt sich auf die Verwendung von kugeligem Strahlmittel zurückführen. Kugelstrahlen ist eine Oberflächenbehandlung. Dabei werden mittels Schleuderrad-, Druckluft-, oder Injektor-Strahlanlagen kleine Strahlmittelkörner mit hoher Geschwindigkeit gegen die zu behandelnde Oberfläche (Strahlgut) geschleudert. Auch bei der Sanierung von Fußböden und im Beschichtungsbereich wird das Kugelstrahlverfahren eingesetzt.
Kunststoffdispersion
ist eine feine Verteilung von Polymeren∗ oder Kunstharzen in einer Flüssigkeit, meist Wasser. In handelsüblicher Form liegt sie als stabiles, kolloidales System, von meist milchigem Aussehen vor. Wässrige Kunststoffdispersionen werden als Bindemittel für Anstriche, als Haftbrücke* oder zur Modifikation von Zementmörteln eingesetzt.
L
Lage
Wird in einem Arbeitsgang hergestellt. Eine oder mehrere Lagen gleicher Zusammensetzung bilden eine Schicht.
Lasur
ist ein Anstrichstoff, der einen geringen Pigmentanteil und wenig oder kleine Füllstoffe enthält und demgemäß nach dem Verfilmen in einem unbegrenzten Umfang lichtdurchlässig ist.
BAST-Liste
Bei der Bundesanstalt für Straßenwesen in Bergisch-Gladbach geführte Liste der geprüften Stoffe und Stoffsysteme nach ZTV-ING für Betonersatzsysteme aus Zementmörtel/Beton mit Kunststoffzusatz (PCC), erste Ausgabe Juli 1988. Ein einheitliches Qualitätsregelwerk für Betonersatzsysteme. Die Betonersatzsysteme werden für den Anwendungsfall PCC l (befahrbare Flächen dynamisch beansprucht), PCC II (nicht befahrbare Flächen, nicht dynamisch beansprucht) unterschieden.
Lochfraß
Korrosionsform bei Metallen, bei der die Passivschicht örtlich begrenzt durchbrochen wird, was zu tiefen Korrosionskratern führt, während außerhalb davon praktisch kein Flächenabtrag vorliegt.
Lösemittel / Lösungsmittel
sind Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsgemische, die ein Bindemittel ohne chemische Umsetzung zu lösen vermögen. Eingesetzt werden hierfür in erster Linie niedermolekulare Kohlenwasserstoffe wie Benzin, Alkohole, Aceton, Äther und Xylol. Lösemittel müssen nach der Verarbeitung des gelösten Anstrich- oder Beschichtungsstoffes aus diesem innerhalb praktikabler Zeiträume entweichen, damit es zur Trocknung bzw. Erhärtung kommt.
Lösemittelhaltiger Anstrichstoff
ist im Unterschied zur Dispersionsfarbe ein Anstrichstoff, dessen Bindemittel in einem Lösemittel* gelöst ist. Seine Erhärtung erfolgt physikalisch durch verdunsten des Lösemittels.
M
Mechanische Reinigung
Es gibt verschiedenste Arten, den Untergrund mechanisch von losen, mürben Bestandteilen, zu reinigen, z.B. von Hand. Die gängigsten Reinigungsmethoden sind jedoch alle Arten von Strahlarbeiten, z.B. Wasserstrahlen, Sandstrahlen. Hierdurch kann die beste wirtschaftliche und technische Untergrundvorbereitung ausgeführt werden.
Mindestaushärtetemperatur (T min)
Niedrigste Temperatur, bei der Systeme auf Basis von Reaktionsharzen angewandt und verarbeitet werden sowie noch aushärten können.
Mineralfarben
sind Anstrichstoffe, die auf anorganischen Bindemitteln wie Weißzement, Kalk oder Wasserglas basieren. Ihre Trocknung beruht auf einer chemischen Reaktion.
N
Nachbehandlung
Auch kunststoffmodifizierte Reparaturmörtel auf mineralischer Basis (PCC-Mörtel) müssen nachbehandelt werden. Abdecken, Naßhalten, insbesondere während der Anfangsschwindphase, Schutz vor Sonne, Wind, Frost etc. Durch sorgsame Nachbehandlung können der Festigkeitsaufbau und das Schwindverhalten günstig beeinflußt werden. Dünne Mörtelüberzüge (z.B. Feinspachtel) sind trotz Kunststoffzusätzen im besonderen gefährdet. Durch direkte Sonneneinstrahlung oder Windeinwirkung kann das Anmachwasser fast vollständig entweichen. Absandende Flächen, schlechte Haftung und Schwindrißbildung sind die Folge. Deshalb sind auch hier Nachbehandlungen wie bei Beton unbedingt erforderlich.
Niedrigste Anwendungstemperatur (T min)
Temperatur, bei der Stoffe und Stoffgemische angewandt und verarbeitet werden sowie noch aushärten können.
O
Oberflächennaher
Beton in Bereichen bis unter die Bewehrung, an einzelnen Stellen auch tiefer.
Oberflächenschutz
Maßnahmen zum Schutz der Betonoberfläche durch Hydrophobierung oder Beschichtung.
Oberflächenschutzsystem
Besteht aus den Stoffen der einzelnen Schichten des Oberflächenschutzes. Man versteht darunter Überzüge aus Polymeren (Kunstharzen) oder mineralischen (Zementen) Bindemitteln. Die Schichtdicken reichen von wendigen µm bis hin zu mehreren cm Dicke, die je nach Art des Oberflächenschutzes und den entsprechenden Anforderungen aufgetragen werden. (siehe mechanische Reinigung)
OS 1 (OS A)
Hydrophobierung
OS 2 (OS B)
Beschichtung für nicht begeh – und befahrbare Flächen (ohne Kratz- bzw. Ausgleichsspachtelung).
OS 4 (OS C)
Beschichtung mit erhöhter Dichtigkeit für nicht begeh- und befahrbare Flächen (mit Kratz- bzw. Ausgleichsspachtelung).
OS 5a (OS D II)
Beschichtung mit geringer Rissüberbrückungsfähigkeit für nicht begeh- und befahrbare Flächen (mit Kratz- bzw. Ausgleichsspachtelung).
OS 7 (TL/TP-BEL-EP)
Beschichtung unter Dichtungsschichten für begeh- und befahrbare Flächen.
OS 10 (TL/TP-BEL-B3)
Beschichtung als Dichtungsschicht mit hoher Rissüberbrückung unter Schutz- und Deck- schichten für begeh- und befahrbare Flächen.
OS 11a (OS Fa)
Beschichtung mit erhöhter dynamischer Rissüberbrückungsfähigkeit für begeh- und befahrbare Flächen.
OS 11b (OS-Fb)
Beschichtung mit erhöhter Rissüberbrückungsfähigkeit für begeh- und befahrbare Flächen.
Oberflächenvorbereitung
Schaffung einer geeigneten Oberfläche der Betonunterlage für Betonersatz oder Oberflächenschutz.
Opferanode
Einbauteil zum Korrosionsschutz der Bewahrung, das aufgrund seiner elektrochemischen Eigenschaften den anodischen Teilprozess auf sich konzentriert und dabei verbraucht wird.
P
Packer
Übergangsstück zwischen Injektionsgerät und Bauteil, befestigt auf der Bauteiloberfläche (Klebepacker) oder in Bohrlöchern (Bohrpacker), im Regelfall mit Ventil versehen.
PCC oder PC
PCC – Polymer-Cement-Concrete, Zementmörtel/Beton mit Kunststoffzusatz. PC = Polymer-Concrete, Mörtel/Beton aus Zuschlagstoffen und Reaktionsharzen als Bindemittel. Die Anwendung beider Mörtelarten ist in der ZTV-ING geregelt.
Phenolphtalein
ist ein weißes, kristallines Pulver, welches in Alkohollösung als Indikatorflüssigkeit für die Alkalität mineralischer Baustoffe dient. Im Kontakt mit einer basischen Umgebung erfährt die zunächst farblose Flüssigkeit einen Farbumschlag nach rot.
pH-Wert
Maßzahl für die Menge Wasserstoffionen in einer Lösung. Die Werteskala wird von 1-14 unterteilt.
PH-Wert = 7 neutrales Milieu
PH-Wert > 7 alkalisches Milieu
PH-Wert < 7 saures Milieu
Pigmente
Feinkörnige Feststoffteilchen von 0,1 bis 1,0 µ. Sie dienen zur Farbgebung von Anstrich- und Beschichtungsstoffen.
Polymere
sind natürliche oder synthetische Stoffe, deren hohes Molekulargewicht auf der strukturellen Bindung einer großen Zahl kleinerer Grundmoleküle (Mononiere∗) beruht. Polymere aus identischen Monomeren Verbindungen heißen auch Homopolymere, solche aus unterschiedlichen Monomeren werden als Misch- oder Copolymere bezeichnet. Polymere können durch Polykondensation, Polyaddition* oder Polymerisation* entstehen. Die Bezeichnung Polymerisat trifft nur auf die letztgenannte Gruppe zu.
Polymerisation
Sie wird durch einen Katalysator oder Initiator ausgelöst. Zum Stillstand gekommen kann sie nicht wieder in Gang gesetzt werden. Die Produkte der Reaktion nennt man Polymerisate. Die Polymerisation ist von erheblicher Bedeutung für die Herstellung von Kunststoffen.
Polymethylmethacrylat (Kurzzeichen: PMMA)
ist ein Acrylharz auf der Basis von Methacrylsäure-Methylester, das u. a. als Bindemittel für physikalisch trocknende Anstriche verwendet wird. Diese Beschichtungen zeichnen sich durch hervorragende Alterungs- und Witterungsbeständigkeit, hohe Haftfestigkeit und physiologische Unbedenklichkeit aus.
Physikalische Trocknung
Filmbildung eines Beschichtungsstoffes ohne chemische Reaktion, ausschließlich bewirkt durch Verdunstung eines Lösemittels.
Q
Qualitative Chloridbestimmung
Durch Aufsprühen einer Silbernitrat- / Kaliumdichromatlösung auf eine frische Betonstemmstelle oder Bohrkern. Bei gelblichbräunlicher Verfärbung des Betons sind Chloride vorhanden.
Qualitätssicherung
Eigen- und Fremdüberwachung nach den entsprechenden Richtlinien (ZTV-ING). Hierzu gehört auch der Einsatz besonders geschulten Personals (SIVV-Schein, Schützen, Instandsetzen, Verbinden und Verstärken von Betonbauteilen).
Quantitative Chloridbestimmung
Entnahme von Betonmehl aus Bohrlöchern, Bohrlochtiefe jeweils in 1 cm – Abstufung. Im Labor kann der Chloridgehalt des Bohrmehls quantitativ bestimmt werden. Ein Chloridgehalt von 0,4 % des Zementgewichts darf als zulässig betrachtet werden. Bei der Instandsetzung sind alle Umgebungseinflüsse in die Beurteilung einzubeziehen. Hier ist der Fachmann gefragt.
R
Rauheit
Abweichen der Oberfläche eines definierten Messbereiches von einer gedachten Ebene.
Rautiefe
Die Rautiefe ist der absolute Wert der Rauheit einer Oberfläche in mm, in dieser Richtlinie im Regelfall bestimmt nach dem Sandflächenverfahren. Die Rautiefe Rτ ist definiert als Höhe des gedachten, zylindrischen Körpers mit dem Kreisdurchmesser d und dem Sandvolumen V, der alle Spitzen des Untergrundes einschließt. Beispiele für verschiedene Rauheiten sind nachfolgend genannt:
Rt = 0,2 mm
Glatter Betonuntergrund, grundiert und abgestreut mit Quarzsand 0,1 bis 0,3 mm;
Glatt geschalter, nicht gestrahlter Beton;
Feinspachtel, der mit Kunststoff oder Stahltraufel aufgezogen bzw. geglättet ist;
Nicht abgestreute, elastische Oberflächenschutzschicht z. B. OS 11a (OS Fa).
Rt = 0,5 mm
Gestrahlter Betonuntergrund, grundiert und abgestreut mit feuergetrocknetem Quarzsand der Körnung 0,2 bis 0,7 mm;
Glatt geschalter bzw. abgeriebener Beton, der gesandstrahlt ist;
Feinspachtel, der an der Oberfläche abgerieben bzw. abgefilzt wurde.
Rt = 1,0 mm
Gestrahlter Betonuntergrund, der grundiert und mit Quarzsand der Körnung 0,7 bis 1,2 mm abgestreut ist;
Rauer, abgewitterter, gestrahlter Beton.
Rt = 1,5 mm
Gestrahlter Betonuntergrund, der grundiert und mit Quarzsand der Körnung 1 bis 2 mm abgestreut ist;
Waschbeton
Reaktionsharze
Kunstharze, die durch Mischen mehrerer Bestandteile, mindestens Stammkomponente und Härter, chemisch bis zur Erhärtung reagieren. In der Baupraxis meistens 2- oder 3 komponentige Reaktionsharze.
Realkalisieren
Eindringen des basischen Porenwassers eines alkalischen Mörtels, im Regelfall zementgebunden, in einen Bereich, dessen Alkalität durch Karbonatisierung stark vermindert wurde.
Reinacrylatfarben
sind Anstrichstoffe auf Dispersionsbasis, deren Bindemittel homo-polymere Acrylate sind, also keine Co- Polymerisate, wie z. B. Acrylat- Styrol oder dergleichen.
Repassivierung
Wiederherstellung des Korrosionsschutzes von Stahleinlagen in Betonbauteilen durch alkalische, im Regelfall zementgebundene Mörtel oder Betone.
Reprofilierung
Schicht zur Herstellung einer gleichmäßigen Betonoberfläche auf der Haftfläche des Altbetons bis zur ursprünglichen Oberfläche oder darüber hinaus.
Risse
Trennung im Betongefüge und Arbeitsfugen. Es wird zwischen oberflächennahen Rissen und Trennrissen unterschieden. Risse sind in der Regel nicht geplante Fugen. Oberflächennahe Risse erfassen nur geringe Querschnittsteile und sind häufig netzartig ausgebildet. Trennrisse erfassen wesentliche Teile des Querschnitts (z.B. Zugzone, Steg) oder den Gesamtquerschnitt. Risse sind immer Gefügestörungen und daher selbst in feinster Form zu beachten.
Rißverpressung
Nachträgliches Zusammenfügen gerissener Betonbauteile. Man unterscheidet zwei Arten:
Tränkverfahren: Füllen von Rissen ohne Druck
Injektionsverfahren:
einkomponentige Injektion. Das aus den Komponenten fertiggemischte Füllgut wird vom Injektionsgerät unter Druck zum Einfüllstutzen gefördert.
zweikompontige Injektion hierbei werden die Einzelkomponenten des Füllguts in einem am Einfüllstutzen unmittelbar anschließbaren Mischkopf fertiggemischt.
Hier gelten die Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für das Füllen von Rissen in Betonbauteilen. (ZTV-ING Teil 3.5)
Rissfüllstoff (Füllgut)
Stoffgemisch zum Füllen von Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen, im Regelfall bestehend aus:
Epoxidharz (EP)
Komponente A: Harz
Komponente B: Härter
Polvurethan (PUR)
Komponente A: polyolhaltig
Komponente B: isocyanathaltig
Zementleim (ZL)
Komponente A: Zement, Zusatzstoffe
Komponente B: ggf. demineralisiertes Wasser ggf. Zusatzmittel
Komponente C: ggf. weitere Zusatzmittel
Zementsuspension (ZS)
Komponente A: Feinstzement, Zusatzstoffe
Komponente B: ggf. demineralisiertes Wasser ggf. Zusatzmittel
Komponente C: ggf. weitere Zusatzmittel
Rostschutzpigmente
Rostschutzpigmente sind feinkörnige Feststoffteilchen, die als Bestandteil von Schutzanstrichen (meist Epoxid- Flüssigharzen) die Funktion haben, Rostbildung auf Stahloberflächen zu verhindern („aktive“ Rostschutzpigmente). Ihre Wirkung kann auf Alkalität, Bleiseifenbildung und/ oder chemischer Passivierung beruhen. Als Rostschutzpigmente dienen u.a. Zinkphosphat oder Zementklinkermehl.
S
Sanden
Versagen der Haftung des Feinstkorns an der Oberfläche des Betons.
Saugfähigkeit
Aufnahme drucklos benetzender Flüssigkeiten durch Kapillarporen.
Schichtdicke
Dicke einer Beschichtungslage im frischen Zustand (Nass Schichtdicke) bzw. nach Trocknung oder Härtung (Trockenschichtdicke). Es werden unterschieden:
Mindestschichtdicke (d min)
Sie ergibt sich aus den Anforderungen an die Funktionstüchtigkeit für ein bestimmtes Produkt. Sie wird in der Grundprüfung ermittelt. Maßgebend hierfür sind u. a. die geforderten C02 Diffusionseigenschaften und ggf. die Rissüberbrückungseigenschaften,
Maximalschichtdicke (d max)
Sie ergibt sich aus den Anforderungen an die Funktionstüchtigkeit für ein bestimmtes Produkt. Sie wird in der Grundprüfung ermittelt. Maßgebend hierfür sind u. a. die geforderten H20-Diffusionseigenschaften,
Sollschichtdicke (d soll)
Sie ist eine aufgrund von statistischen Annahmen ermittelte Schichtdickenvorgabe, die nach der Ausführung im Mittel auf der maßgeblichen Fläche mindestens erreicht werden muss, damit die Mindestschichtdicke (d min) mit 95 % iger Sicherheit an keiner Stelle unterschritten wird. Maßgebend für den erforderlichen Schichtdickenzuschlag (d z), um den d soll, über d min liegt, sind die Streuungen der gemessenen Schichtdicke und die Anzahl der durchgeführten Messungen.
Mittlere Schichtdicke (d)
Sie ergibt sich als Mittelwert aller über die maßgebliche Fläche verteilten Einzelmessungen nach Aussonderung von echten Ausreißern. d darf d soll nicht unter und d max nicht überschreiten.
SiGeKo
Aufgrund des Arbeitsschutzgesetzes hat die Bundesregierung die Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen ( Baustellenverordnung – BausstellV ) mit Wirkung zum 1 Juli 1998 erlassen. Die Verordnung dient der wesentlichen Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten auf Baustellen. Die Einhaltung dieser Verordnung obliegt dem Bauherrn. Wenn der Bauherr die Aufgaben des Sicherheits-und Gesundheitsschutzkoordinators ( SiGeKo ) nicht selbst wahrnehmen kann oder will, so kann er die SiGeKo-Leistung an Dritte vergeben.
Silane
sind monomere∗ siliciumorganische Verbindungen, die mit sich selbst zu siliconharzähnlichen Verbindungen reagieren. Sie können deshalb auch als Vorprodukte der Siliconharze bezeichnet werden. Aufgrund ihrer geringen Molekülgröße dringen sie gut in den Betonuntergrund ein, wo es durch Reaktion mit dem alkalischen Medium zu einer sehr festen chemischen Bindung kommt. Da für diese Reaktion Feuchtigkeit benötigt wird, kann auch bereits ein relativ junger Beton mit alkoholischen Silanlösungen erfolgreich hydrophobiert werden.
Siliconharze
sind bereits vor der Anwendung vernetzte polymere silicium-organische Verbindungen. Imprägnierlösungen auf Siliconharzbasis enthalten etwa 4-6% Siliconharz, welches durch Verdunsten des organischen Lösungsmittels physikalisch trocknet und danach sofort hydrophobierend wirkt. Eine Siliconharzbehandlung ist auch bei niedrigen Temperaturen (bis etwa 0 ° C) möglich.
Silikatfarben
sind fertig pigmentierte oder selbst zu mischende Anstrichstoffe, denen ein kieselsäurereiches Kaliwasserglas als Bindemittel dient. Bedingt durch kristalline Versteinerung ergibt sich eine gegen atmosphärische Einflüsse und Alkalien sehr beständige Beschichtung.
Siloxane
sind niedermolekulare siliciumorganische Verbindungen, die zwischen den Silanen und Siliconharzen stehen und durch Teilvernetzung von Silanen gebildet werden. Ihr Einsatzgebiet ist ebenfalls die Hydrophobierung von Betonflächen. Auf den Unterschied zur Stoffgruppe der Siloxanfarben∗ sei ausdrücklich hingewiesen.
Siloxanfarben
Lösemittelhaltige, pigmentierte Acrylharzfarben, denen Siloxan als Kombinationsbindemittel zugesetzt wird, um die wasserabweisende Wirkung an Fehlstellen des Anstrichfilms zu erhöhen.
S.I.V.V- Schein
Betoninstandsetzungsmaßnahmen können nur erfolgreich ausgeführt werden, wenn das maßgebende Baustellenfachpersonal ausreichend geschult und ausgebildet ist.
Da es keinen Ausbildungsberuf Betoninstandsetzer gibt, wurde durch den Ausbildungsbeirat „Verarbeiten von Kunststoffen im Betonbau“ beim Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein E.V der „SIVV-Lehrgang“ geschaffen, der es vor allem Bau-Facharbeitern (Maurer, Stahlbetonbauer) im Rahmen einer zweiwöchigen Weiterbildungsveranstaltung ermöglicht, sowohl theoretische Kenntnisse als auch praktische Fertigkeiten auf dem Gebiet der Betoninstandsetzung zu erwerben. Der Lehrgang wird mit einer Prüfung abgeschlossen.
Die technischen Regelwerke für die Betoninstandsetzung (ZTV-ING und DAfStb-Instandsetzungs-Richtlinie) fordern vom ausführenden Unternehmen Baustellen-Fachpersonal mit dem Qualifikationsnachweis „SIVV-Schein“.
Spachtelmasse
Pigmentierter, hochgefüllter Beschichtungsstoff der zieh , streich oder spritzbar eingestellt sein kann, vorwiegend zum Ausgleich von Unebenheiten des Untergrundes und zum Schließen von Oberflächenporen.
SPCC (Sprayable Polymer Cement Concrete)
Spritzbarer, kunststoffmodifizierter Zementmörtel.
Spritzbeton
Ältestes und bewährtestes Betonsanierungsverfahren. Im Naß- oder Trockenspritzverfahren wird ein Beton unter hohem Druck auf vorgenäßten Altbeton gespritzt. Hat seine Anwendungsdomäne bei nachträglich vorzunehmenden statischen Verstärkungen von Betonbauteilen. Es wird artgleiches Material verwendet. Der zusätzliche Korrosionsschutz der Bewehrung entfällt.
Spritzbeton: Herstellung und Güteüberwachung DIN 18551
Spritzdüse
Die Spritzdüse ist der Endbereich der Förderleitung; dort können über einen Mischkörper Wasser, Anmachflüssigkeit, Luft und Zusätze unter Druck beigegeben werden.
Spritzgemisch
Spritzgemisch ist das Gemisch, das die Spritzdüse verlässt.
Spritzmörtel
wie Spritzbeton jedoch Kerngröße ≤ 4mm. Die Technischen Lieferbedingungen (TL) sowie Technischen Prüfvorschriften (TP) für Betonersatzsysteme (PCC, PC) werden in der ZTV-ING geregelt.
T
Taupunkt Temperatur (° C)
Temperatur, bei der die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist. Bei Abkühlung auf die Taupunkt-Temperatur und darunter tritt Kondensation von Wasserdampf ein, zum Beispiel bei Beaufschlagung kalter Bauteile mit warmer Luft.
TL BE-PCC / TL BE-PC
Anhang zur ZTV-ING (siehe Z). Technische Lieferbedingungen für Betonersatzsysteme aus Zementmörtel/Beton mit Kunststoffzusatz (PCC) oder für Betonersatzsysteme aus Reaktionsharzmörtel / Reaktionsharzbeton (PC). Herausgegeben vom Bundesminister für Verkehr, Abteilung Straßenbau.
W
Wasserzementwert
Der Wasserzementwert oder auch Wasserzementfaktor W/Z gibt an, in welchem Verhältnis die Wassermenge zum Zementgehalt eines Mörtels/Betons steht.
Gewicht des Wassers w / Gewicht des Zements z = W/Z
Mineralische Betonsanierungsbaustoffe sollten einen Wasserzementwert von 0,45 aufweisen. Je kleiner der Wasserzementwert, desto geringer ist die Schwindgefahr. Das theoretische Optimum liegt bei 0,40. In der Praxis aus Gründen der Verarbeitbarkeit und zum Ausgleich von Verlusten 0,45 – 0,55.
Wiedemann
Instandsetzung und Schutz von Betonbauwerken. Das Unternehmen begann 1947 mit der Instandsetzung von Trinkwasseranlagen. Im Jahre 1967 folgte die Instandsetzung von Industrieböden und 1968 die Sanierung von Abwasserbauwerken.
Die Aufgabengebiete Betoninstandsetzung und Langzeitschutz von Betonoberflächen weiteten sich im Jahre 1969 auf Brücken- und Verkehrsbauwerke sowie im Jahre 1974 auf Hoch- und Ingenieurbauwerke aus. Wiedemann ist GÜB-, DVGW- und Deliwa-Mitglied sowie zugelassener Fachbetrieb für Beschichtungen nach dem WHG, § 19. Die einschlägigen Verbände werden von Wiedemann bei der Aus- und Weiterbildung unterstützt. Erfahrene und durch lange Betriebszugehörigkeit qualifizierte Bauingenieure, Poliere und Facharbeiter mit SIVV-Schein sorgen zusammen mit hohen Investitionen in neue Technologien und einer Eigenüberwachung für Qualitätssicherung bei der Betoninstandsetzung.
Ein Beweis für das vorhandene „know-how“ sind umfangreiche Referenzen sowie langjährige Stammkunden.
Z
Zementstein
Ist das nach Abschluss der hydraulischen Erhärtung vorliegende Endprodukt aus Zement und Wasser. Der Zementstein füllt die Hohlräume im Korngerüst der Zuschläge und verkittet diese miteinander zu Mörtel oder Beton. Für die Festigkeit und Dauerhaftigkeit des Betons ist die Dichte des Zementsteins von ausschlaggebender Bedeutung. Sie wird durch niedrige Wasserzementwerte begünstigt.
Zertifizierung nach DVGW-Arbeitsblatt W316
Qualifikationsnachweis der Fachunternehmen für Instandsetzung von Trinkwasserbehältern nach DVGW Arbeitsblatt W 316
Die DVGW-Zertifizierungsstelle prüft und zertifiziert gas- und wasserfachliche Produkte, Unternehmen, Managementsysteme und Sachverständige auf Basis des DVGW-Regelwerks sowie national und international anerkannter Richtlinien, Normen und Zertifizierungsprogrammen.
ZTV ING Teil 3.5
Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für das Füllen von Rissen in Betonbauteilen. Herausgegeben vom Bundesministerium für Verkehr, Abteilung Straßenbau, Abteilung Binnenschifffahrt und Wasserstraßen, sowie der Deutschen Bundesbahn.
ZTV ING Teil 3.4
Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen. Herausgegeben vom Bundesminister für Verkehr, Abteilung Strassenbau.